Was es auf Speisekarten so alles zu lesen gibt
Am WE waren wir beim Mexikaner "Taco"
Gutes Essen und dabei auch noch was gelernt in Geschichte ;-))
Allerdings sollte man diese Geschichtslektion nicht unbedingt bei einer Prüfung vortragen. Der Prüfer hat vielleicht keinen Humor.
auf der Speisekarte:
In der Gegend des heutigen Mexiko leben schon 1200 vor Christi die Olmeken (Großköpfe). Sie ernährten sich von Maistortillas in allen Variationen (Tacos, Burritos, Enchiladas...), tranken Bier-ähnliches "Chicha" und bauten schon lange vor den Maya und den Azteken die ersten Straßen und Tempelanlagen mitten im Dschungel.
Angelockt vom Duft der Tortillas, wanderten 200 nach Christi vom Süden her die Mayas ein, ein wohlhabendes zivilisiertes Volk, mit großartiger Kultur-Mathematik, Astronomie, Stufenpyramiden und Bienenzucht (Biene Maya). Sie entwickelten die Kochkunst der Olmeken weiter - Ursprung der Yucatanpfanne (Anm. meinerseits: steht auf der Speisekarte, kann man bestellen) auf der Halbinsel und erstes Chili (damals noch mit weniger scharfen Paprikaschoten). Dieses Chili wird den Mayas zum Verhängnis:
Die wilden Barbarenstämme der Tolteken fielen um 1000 nach Christi über das Land und sein Chili her. Während ihrer kurzen Herrschaft in Mexiko fraßen sie die Chilifelder kahl, veränderten aber nichts an der Kultur der Maya.
Auch die Azteken hörten von den Kochkünsten der Maya. Sie drangen 1325 aus dem Norden in Mexiko ein, überzogen das Land mit ihren berüchtigten Ritualen, bauten Pommes Frites an. Der Koch Montezuma II machte aus dem Maya-Chili das uns heutige bekannte Azteken-Chili, indem er 1451 anstellen der Paprikaschoten scharfe Jalapeno-Chilischoten verwendete und erfand außerdem die Chilipoppers - kann man ebenfalls bestellen - (nach denen erst 1902 der Philosoph Sir karl Raimund Popper - Neopositivismus in der Natur und Sozialwissenschaften - benannt wurde.
Im Zuge der Erfindung Amerikas 1492, zog es auch den Spanier Hernando Cortez 1520 nach Mexiko (Suche nach Gold, Macht und Kochrezepten) --> Vernichtung der Azteken wegen Zurückhaltung der besten Kochrezepte --> Rezepte und Pommes Frites nach Spanien an Infantin Johanna und deren Gemahl Philipp den schönen von Österreich --> Rezepte nach Wien, Familienbesitz --> Taco ... so kamen wir zu den meist mündlich überlieferten Original-Geheimrezepten.
Zeittafel:
1200 v. Chr.
.
.
. Olmeken
.
.
0
.
.
200 n. Chr.
.
.
.
. Maya
.
.
1000 n. Chr.
.
.
. Tolteken
.
1325
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. Azteken
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1520
.
.
. Spanier
.
.
Heute
Dann waren wir im Kino. Ich bin eigentlich kein Fan von Animationsfilmen. Aber die letzten beiden, die ich gesehen habe waren echt gut.
Vor 2 Wochen: ein Pflichtfilm für eine Laborratte wie mich, die noch dazu in der Rattenfängerstadt wohnt *gg*
Ratatouille - ein rattenscharfer Film ;-))
und dieses WE:
Lissi und der Wilde Kaiser.
Einfach genial. Hollywoodfilme und die österreichischen Klisches gemeinsam in einem Film so zu verarschen ist super!
Nach dem Kino noch auf einen Kaffee und ......schon wieder was zu lernen über (kulinarische) Geschichte. Man höre und staune, über ein Wiener Spezialgebäck und NICHT über die USA:
der erste Bagel erblickte nach der Türkenbelagerung Wiens 1683 das Licht der Welt. Der polnische König Jan Sobieseki schlug mit seinem Reiterheer die türkischen Heerscharen in die Flucht. Als Dank für die wiedererlangte Freiheit, erschuf ein jüdischer Bäcker ein Stück Brot mit einem Loch in der Mitte, welches durch eben diese Formgebung einem Steigbügel ähneln sollte. durch einen eher unüblichen und sehr aufwendigen Backvorgang bekommt der Bagel noch heute seine einzigartige Konsistenz und seinen unvergleichbaren Geschmack.
den zweiten Teil kann man eh ganz gut lesen.

auf der HP des blueorange findet man dann noch weitere Info:
vom 17. bis ins 20. Jahrhundert konnte man Bagel jederzeit in Russland finden. dort werden sie allerdings "bubliki" genannt. Bagels werden in Polen an Frauen kurz vor ihrer Geburt geschenkt. Sie symbolisieren zum einen Glück und magische Kräfte und zum anderen das ewige Leben. Schon die kleinsten Kinder bekommen in Polen Bagels zum kauen. Durch ihre elastische Konsistenz erfüllen sie optimal den zweck von "Kauringen", wenn sich das Kiefer bzw die ersten Zähne der Kinder zu formen beginnen. Um 1900 brachten osteuropäische jüdische Einwanderer den Bagel nach Amerika. New York und Chicago wurden durch ihren hohen Anteil an jüdischen Einwohnern in Kürze zu Hochburgen der Bagelkultur. Kurz darauf wurde in New York die "bagel baker`s union" gegründet, welcher dann bereits 300 Bäcker angehörten. Die Regeln der Union besagten, dass nur den Nachkommen der Mitgliedsbäcker erlaubt ist die Zunft der Bagelproduktion zu erlernen.
Gutes Essen und dabei auch noch was gelernt in Geschichte ;-))
Allerdings sollte man diese Geschichtslektion nicht unbedingt bei einer Prüfung vortragen. Der Prüfer hat vielleicht keinen Humor.
auf der Speisekarte:
In der Gegend des heutigen Mexiko leben schon 1200 vor Christi die Olmeken (Großköpfe). Sie ernährten sich von Maistortillas in allen Variationen (Tacos, Burritos, Enchiladas...), tranken Bier-ähnliches "Chicha" und bauten schon lange vor den Maya und den Azteken die ersten Straßen und Tempelanlagen mitten im Dschungel.
Angelockt vom Duft der Tortillas, wanderten 200 nach Christi vom Süden her die Mayas ein, ein wohlhabendes zivilisiertes Volk, mit großartiger Kultur-Mathematik, Astronomie, Stufenpyramiden und Bienenzucht (Biene Maya). Sie entwickelten die Kochkunst der Olmeken weiter - Ursprung der Yucatanpfanne (Anm. meinerseits: steht auf der Speisekarte, kann man bestellen) auf der Halbinsel und erstes Chili (damals noch mit weniger scharfen Paprikaschoten). Dieses Chili wird den Mayas zum Verhängnis:
Die wilden Barbarenstämme der Tolteken fielen um 1000 nach Christi über das Land und sein Chili her. Während ihrer kurzen Herrschaft in Mexiko fraßen sie die Chilifelder kahl, veränderten aber nichts an der Kultur der Maya.
Auch die Azteken hörten von den Kochkünsten der Maya. Sie drangen 1325 aus dem Norden in Mexiko ein, überzogen das Land mit ihren berüchtigten Ritualen, bauten Pommes Frites an. Der Koch Montezuma II machte aus dem Maya-Chili das uns heutige bekannte Azteken-Chili, indem er 1451 anstellen der Paprikaschoten scharfe Jalapeno-Chilischoten verwendete und erfand außerdem die Chilipoppers - kann man ebenfalls bestellen - (nach denen erst 1902 der Philosoph Sir karl Raimund Popper - Neopositivismus in der Natur und Sozialwissenschaften - benannt wurde.
Im Zuge der Erfindung Amerikas 1492, zog es auch den Spanier Hernando Cortez 1520 nach Mexiko (Suche nach Gold, Macht und Kochrezepten) --> Vernichtung der Azteken wegen Zurückhaltung der besten Kochrezepte --> Rezepte und Pommes Frites nach Spanien an Infantin Johanna und deren Gemahl Philipp den schönen von Österreich --> Rezepte nach Wien, Familienbesitz --> Taco ... so kamen wir zu den meist mündlich überlieferten Original-Geheimrezepten.
Zeittafel:
1200 v. Chr.
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. Olmeken
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0
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200 n. Chr.
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. Maya
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1000 n. Chr.
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. Tolteken
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1325
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. Azteken
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1520
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. Spanier
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Heute
Dann waren wir im Kino. Ich bin eigentlich kein Fan von Animationsfilmen. Aber die letzten beiden, die ich gesehen habe waren echt gut.
Vor 2 Wochen: ein Pflichtfilm für eine Laborratte wie mich, die noch dazu in der Rattenfängerstadt wohnt *gg*
Ratatouille - ein rattenscharfer Film ;-))
und dieses WE:
Lissi und der Wilde Kaiser.
Einfach genial. Hollywoodfilme und die österreichischen Klisches gemeinsam in einem Film so zu verarschen ist super!
Nach dem Kino noch auf einen Kaffee und ......schon wieder was zu lernen über (kulinarische) Geschichte. Man höre und staune, über ein Wiener Spezialgebäck und NICHT über die USA:
der erste Bagel erblickte nach der Türkenbelagerung Wiens 1683 das Licht der Welt. Der polnische König Jan Sobieseki schlug mit seinem Reiterheer die türkischen Heerscharen in die Flucht. Als Dank für die wiedererlangte Freiheit, erschuf ein jüdischer Bäcker ein Stück Brot mit einem Loch in der Mitte, welches durch eben diese Formgebung einem Steigbügel ähneln sollte. durch einen eher unüblichen und sehr aufwendigen Backvorgang bekommt der Bagel noch heute seine einzigartige Konsistenz und seinen unvergleichbaren Geschmack.
den zweiten Teil kann man eh ganz gut lesen.

auf der HP des blueorange findet man dann noch weitere Info:
vom 17. bis ins 20. Jahrhundert konnte man Bagel jederzeit in Russland finden. dort werden sie allerdings "bubliki" genannt. Bagels werden in Polen an Frauen kurz vor ihrer Geburt geschenkt. Sie symbolisieren zum einen Glück und magische Kräfte und zum anderen das ewige Leben. Schon die kleinsten Kinder bekommen in Polen Bagels zum kauen. Durch ihre elastische Konsistenz erfüllen sie optimal den zweck von "Kauringen", wenn sich das Kiefer bzw die ersten Zähne der Kinder zu formen beginnen. Um 1900 brachten osteuropäische jüdische Einwanderer den Bagel nach Amerika. New York und Chicago wurden durch ihren hohen Anteil an jüdischen Einwohnern in Kürze zu Hochburgen der Bagelkultur. Kurz darauf wurde in New York die "bagel baker`s union" gegründet, welcher dann bereits 300 Bäcker angehörten. Die Regeln der Union besagten, dass nur den Nachkommen der Mitgliedsbäcker erlaubt ist die Zunft der Bagelproduktion zu erlernen.
capra ibex - 29. Okt, 07:22