Wir haben eine Freundin in Emmersdorf - sie war im Fernsehen in dem Bericht über Emmersdorf. Die hatte sicher schon x-mal Hochwasser. Sie sagte zwar, sie würde ins Altersheim gehen, wenn ihr das Wasser wieder in die Wohnung kommt (die Wohnung befindet sich im ersten Stock), aber das glaub ich nicht. Die würde sicherlich niemals dort weggehen.
Die Leute hängen so an ihrer Heimat.
Ich verstehe es auch nicht ganz, warum diese Orte so nahe an die Donau gebaut wurden. Hochwasser gab es dort immer schon. Aber halt nicht so schnell hintereinander und das Wasser stand nicht so hoch.
Voriges Jahr haben wir uns einmal für ein Haus im Bezirk Emmersdorf interessiert. Wohl wissend, dass die Häuser unten an der Donau immer hochwassergefährdet sind. Da wurde ein Haus im Zentrum von Emmersdorf verkauft. Riesig groß, aber Wohnmöglichkeit gab es nur im ersten Stock. Das Erdgeschoß, hieß es in der Anzeige, könnte als "Lagerraum" genutzt werden. Ich sagte damals, es hätte besser heißen müssen, es könnte als "Bootshaus verwendet werden", denn ein Boot braucht man, wenn man dort wohnt.
Denkt ihr dran, von Salzburg wegzuziehen? Du hast ja mal gesagt, dass dein Mann aus dieser Gegend ist.
Es ist echt eine verzwickte Geschichte. Viele touristische Betriebe leben ja gerade davon, dass sie so eine schöne Lage an der Donau haben, wir alle sitzen gerne auf einer Terrasse am Ufer eines Gewässers ......
Fira - 12. Jun, 12:36
Nein, wir denken nicht wirklich daran. Wir hatten mal die Überlegung, so eine Art "Familienhaus am Land" zu bauen, wo sich die Familie treffen kann, oder wo die Kinder aus Wien am Wochenende hin können. Und da bietet sich die Gegend um Emmersdorf an, weil dort die Baugründe relativ günstig sind, und wir dort Verwandtschaft und Freunde haben. Ja, mein Mann ist aus der Gegend dort.
Allerdings hätten wir uns nicht unten an der Donau angesiedelt.
Jetzt beschränken wir uns wieder auf eine Ferienwohnung - die Haus-Frage hat sich, denke ich erledigt. Zu teuer, zu umständlich, und dann doch zu wenig genützt.
Vor kurzem habe ich einen Film über die russische Besatzung im Waldviertel gesehen, und kann es sein, dass da deine Oma auch in dem Film dabei war? Ich denke, ich kann mich erinnern, dass du einmal so etwas erwähnt hast. Da war nämlich eine Frau aus Ernsdorf dabei, das war nachher im Abspann zu lesen.
du hast richtig gesehen, das war der Film "Heil Hitler, die Russen kommen", es war nicht nur meine Oma, sondern auch meine Mutter (gemeinsam mit meiner Oma) dabei.
Nur eines ist falsch, Wein- statt Waldviertel ;-).
Fira - 13. Jun, 16:39
Echt, deine Mutter war auch dabei? Ich fand den Film ziemlich erschütternd. Ich glaube, es war überall ziemlich gleich. Es ist eine Sache, darüber zu lesen. Das gibt doch einen gewissen Abstand.
Aber die andere Sache ist es, wenn man dann Menschen reden hört, die sowas erlebt haben.. Da kann ich mich dann nicht mehr distanzieren.
Meine Schwiegermutter hatte erzählt, dass sie sich in einem Loch im Berg versteckt haben, wo eine Granate eingeschlagen hatte. Sonst hat sie nicht viel erzählt.
jep, es gibt eine Szene bei der meine Mutter und meine Oma gemeinsam erzählen (meine Mutter ist Jahrgang 1938, meine Oma 1920), und eine Szene in der nur meine Oma zu sehen und hören ist.
Manche reden nicht gerne darüber, manche schon ....
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Die Leute hängen so an ihrer Heimat.
Ich verstehe es auch nicht ganz, warum diese Orte so nahe an die Donau gebaut wurden. Hochwasser gab es dort immer schon. Aber halt nicht so schnell hintereinander und das Wasser stand nicht so hoch.
Voriges Jahr haben wir uns einmal für ein Haus im Bezirk Emmersdorf interessiert. Wohl wissend, dass die Häuser unten an der Donau immer hochwassergefährdet sind. Da wurde ein Haus im Zentrum von Emmersdorf verkauft. Riesig groß, aber Wohnmöglichkeit gab es nur im ersten Stock. Das Erdgeschoß, hieß es in der Anzeige, könnte als "Lagerraum" genutzt werden. Ich sagte damals, es hätte besser heißen müssen, es könnte als "Bootshaus verwendet werden", denn ein Boot braucht man, wenn man dort wohnt.
Denkt ihr dran, von Salzburg wegzuziehen? Du hast ja mal gesagt, dass dein Mann aus dieser Gegend ist.
Es ist echt eine verzwickte Geschichte. Viele touristische Betriebe leben ja gerade davon, dass sie so eine schöne Lage an der Donau haben, wir alle sitzen gerne auf einer Terrasse am Ufer eines Gewässers ......
Allerdings hätten wir uns nicht unten an der Donau angesiedelt.
Jetzt beschränken wir uns wieder auf eine Ferienwohnung - die Haus-Frage hat sich, denke ich erledigt. Zu teuer, zu umständlich, und dann doch zu wenig genützt.
Vor kurzem habe ich einen Film über die russische Besatzung im Waldviertel gesehen, und kann es sein, dass da deine Oma auch in dem Film dabei war? Ich denke, ich kann mich erinnern, dass du einmal so etwas erwähnt hast. Da war nämlich eine Frau aus Ernsdorf dabei, das war nachher im Abspann zu lesen.
Film
Nur eines ist falsch, Wein- statt Waldviertel ;-).
Aber die andere Sache ist es, wenn man dann Menschen reden hört, die sowas erlebt haben.. Da kann ich mich dann nicht mehr distanzieren.
Meine Schwiegermutter hatte erzählt, dass sie sich in einem Loch im Berg versteckt haben, wo eine Granate eingeschlagen hatte. Sonst hat sie nicht viel erzählt.
Manche reden nicht gerne darüber, manche schon ....