Du hast wirklich schön ausgedrückt, was ich mir oft denke.
Ich habe ein wenig die "Bergszene" mitverfolgt, weil ich selbst auch durch ein Familienmitglied betroffen war.
Da steht man als Angehöriger einfach nur hilflos da, denn gegen den Abenteuerwahn kommt man einfach nicht an.
Wie sinnlos erscheinen doch die "Abenteuer", wenn dabei das eigene Leben aufs Spiel gesetzt wird, wenn Frau und Kinder hintenbleiben und wenn womöglich auch noch die Rettungsmannschaft gefährdet wird.
In den Büchern dieser Menschen - sofern sie ihre Wagnisse überleben, kommt so oft zum Ausdruck, dass sie nie zur Ruhe kommen. Immer weiter rennen, immer weiter suchen -immer noch höher hinaus, noch gefährlicher, und alles mit "kalkulierbarem Risiko" (wie ich diesen Ausdruck hasse!)
Manchmal hatte ich wirklich den Eindruck, sie laufen davon - vor sich selbst, vor dem Leben, wovor wissen sie selbst nicht. Aber sie kommen niemals ans Ziel. Manche erst, wenn es endgültig vorbei ist.
So gesehen ist dein "Reiter" richtig sympatisch - er nimmt Rücksicht auf die Tiere und stellt sie über seine eigenen Interessen.
Auch das ist in der "Abenteuerszene" oft ein strittiges Thema - wenn es drauf ankommt, ist sich jeder selbst der Nächste. Ist ja klar, warum sollen drei abstürzen, wenn es einer alleine auch tut.
Das ist ein Thema, da könnte ich mich wirklich ereifern! Mein "Abenteuerer" hatte ein einschneidendes Erlebnis und ist nun einigermaßen geläutert. Hoffe ich zumindest.
Und wie du sagst - die wirklichen Helden unserer Zeit haben weder Zeit, noch Geld, um sich überhaupt mit solchen Hirngespinsten zu befassen.
danke für den Beitrag, denn wenn man selbst damit konfrontiert ist, ist das alles nicht graue Theorie und darüber gelesen haben.
- kann man vom anderen verlangen, dass er/sie seine/ihre Träume einem selbst zuliebe aufgibt
- würde man selbst dem anderen zuliebe auf seine Träume verzichten
- wenn man immer nur Rücksicht auf die anderen nimmt, dann bleibt man selber irgendwann auf der Strecke
- ohne Rücksichtnahme ist man irgendwann allein
- man lebt nicht um so zu sein, wie die anderen einen haben wollen, sondern sein eigenes Leben
- wenn man verzichtet, bleibt dann nicht doch immer der Satz "wegen dir hab ich .... aufgegeben, oder auf .... verzichtet" im Raum stehen?
- .....
ich glaube aber auch, dass es drauf ankommt, wie und wo man aufgewachsen ist. Wenn man zB in einer Schirennfahrerfamilie aufgewachsen ist, dann steht man ganz anders dazu über eisige Abfahrtspisten runterzufahren als Otto-normalverbraucher.
Oder eben in der von dir geschilderten "Bergszene".
Man hat eine andere Sicht auf die Dinge.
In besagtem Geo-heft steht zB auch folgendes drinnen (kann´s jetzt nicht Wort für Wort wiedergeben).
wenn ein Kanadier mit seinem Sohn in den Wald Grizzlys beobachten geht, dann findet das ein Deutscher fahrlässig und gefährlich, wenn ein Deutscher mit seinem Sohnemann im Auto mit 200 über die Autobahn fährt, dann findet das der Kanadier bescheuert und unverantwortlich.
ja, der Vergleich hinkt ein bisserl, aber es steckt doch was wahres drinnen.
".....die wirklichen Helden unserer Zeit haben weder Zeit, noch Geld, um sich überhaupt mit solchen Hirngespinsten zu befassen..."
Wie wahr!!!!
Aber: Die Menschen, die so etwas mit Sinn und Verstand tun und das tun, weil es eben tief in ihnen drinnen steckt, das sind auch die, die die wirklcih interessanten Dinge tun. Die ihr normales Leben dafür aufgeben.
Wir hatten schon einige davon mit ihren Diavorträgen bei uns. Hans Kammerlander, Matto Barfuss, Carmen Rohrbach, Rüdiger Nehberg, usw. Sie alle LEBEN dafür, reisen in andere Länder, oft spenden sie, um dort zu helfen. Die gehen nicht nur spazieren.
Die Menschen, die das nur tun, um anderen zu imponieren oder um sich irgendwie darzustellen, das sind oft die, die andere (Menschen/Tiere) auch noch in Gefahr bringen.
Da geht`s dann nur noch um Inszenierung.
Und da gibt`s genügende. Die sind auch alle gleich.
Die denken auch nicht mal bis ums nächste Eck.
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Wie wahr!
Ich habe ein wenig die "Bergszene" mitverfolgt, weil ich selbst auch durch ein Familienmitglied betroffen war.
Da steht man als Angehöriger einfach nur hilflos da, denn gegen den Abenteuerwahn kommt man einfach nicht an.
Wie sinnlos erscheinen doch die "Abenteuer", wenn dabei das eigene Leben aufs Spiel gesetzt wird, wenn Frau und Kinder hintenbleiben und wenn womöglich auch noch die Rettungsmannschaft gefährdet wird.
In den Büchern dieser Menschen - sofern sie ihre Wagnisse überleben, kommt so oft zum Ausdruck, dass sie nie zur Ruhe kommen. Immer weiter rennen, immer weiter suchen -immer noch höher hinaus, noch gefährlicher, und alles mit "kalkulierbarem Risiko" (wie ich diesen Ausdruck hasse!)
Manchmal hatte ich wirklich den Eindruck, sie laufen davon - vor sich selbst, vor dem Leben, wovor wissen sie selbst nicht. Aber sie kommen niemals ans Ziel. Manche erst, wenn es endgültig vorbei ist.
So gesehen ist dein "Reiter" richtig sympatisch - er nimmt Rücksicht auf die Tiere und stellt sie über seine eigenen Interessen.
Auch das ist in der "Abenteuerszene" oft ein strittiges Thema - wenn es drauf ankommt, ist sich jeder selbst der Nächste. Ist ja klar, warum sollen drei abstürzen, wenn es einer alleine auch tut.
Das ist ein Thema, da könnte ich mich wirklich ereifern! Mein "Abenteuerer" hatte ein einschneidendes Erlebnis und ist nun einigermaßen geläutert. Hoffe ich zumindest.
Und wie du sagst - die wirklichen Helden unserer Zeit haben weder Zeit, noch Geld, um sich überhaupt mit solchen Hirngespinsten zu befassen.
ja, schwieriges Thema
- kann man vom anderen verlangen, dass er/sie seine/ihre Träume einem selbst zuliebe aufgibt
- würde man selbst dem anderen zuliebe auf seine Träume verzichten
- wenn man immer nur Rücksicht auf die anderen nimmt, dann bleibt man selber irgendwann auf der Strecke
- ohne Rücksichtnahme ist man irgendwann allein
- man lebt nicht um so zu sein, wie die anderen einen haben wollen, sondern sein eigenes Leben
- wenn man verzichtet, bleibt dann nicht doch immer der Satz "wegen dir hab ich .... aufgegeben, oder auf .... verzichtet" im Raum stehen?
- .....
ich glaube aber auch, dass es drauf ankommt, wie und wo man aufgewachsen ist. Wenn man zB in einer Schirennfahrerfamilie aufgewachsen ist, dann steht man ganz anders dazu über eisige Abfahrtspisten runterzufahren als Otto-normalverbraucher.
Oder eben in der von dir geschilderten "Bergszene".
Man hat eine andere Sicht auf die Dinge.
In besagtem Geo-heft steht zB auch folgendes drinnen (kann´s jetzt nicht Wort für Wort wiedergeben).
wenn ein Kanadier mit seinem Sohn in den Wald Grizzlys beobachten geht, dann findet das ein Deutscher fahrlässig und gefährlich, wenn ein Deutscher mit seinem Sohnemann im Auto mit 200 über die Autobahn fährt, dann findet das der Kanadier bescheuert und unverantwortlich.
ja, der Vergleich hinkt ein bisserl, aber es steckt doch was wahres drinnen.
Wie wahr!!!!
Aber: Die Menschen, die so etwas mit Sinn und Verstand tun und das tun, weil es eben tief in ihnen drinnen steckt, das sind auch die, die die wirklcih interessanten Dinge tun. Die ihr normales Leben dafür aufgeben.
Wir hatten schon einige davon mit ihren Diavorträgen bei uns. Hans Kammerlander, Matto Barfuss, Carmen Rohrbach, Rüdiger Nehberg, usw. Sie alle LEBEN dafür, reisen in andere Länder, oft spenden sie, um dort zu helfen. Die gehen nicht nur spazieren.
Die Menschen, die das nur tun, um anderen zu imponieren oder um sich irgendwie darzustellen, das sind oft die, die andere (Menschen/Tiere) auch noch in Gefahr bringen.
Da geht`s dann nur noch um Inszenierung.
Und da gibt`s genügende. Die sind auch alle gleich.
Die denken auch nicht mal bis ums nächste Eck.