Besuch bei meiner Oma
Wenn wir ein WE in Ernsdorf verbringen, dann komm ich um einen Besuch bei meiner Oma nicht herum.
Ich will hier nicht zuviel schreiben, meine Meinung über meine Oma ist nicht grad die Beste, aber eines muß ich neidlos anerkennen:
Körperlich und geistig ist sie voll auf Zack, mit ihren 88 Jahren.
Sie jammert zwar was das Zeug hält und terrorisiert alle, aber ihre Befunde hätten viele junge Menschen gerne (ihr Arzt versucht ihr das schon jahrelang zu erklären, aber sinnlos).
Mein Bruder hat ihr zu ihrem Geburtstag im Oktober einen Ausflug ihrer Wahl geschenkt.
Sie hat sich für eine Fahrt nach Wien entschieden, um dort in einem Pensionistenheim Tante Fritzi zu besuchen. Davon hat sie uns erzählt und Fotos gezeigt:

Meine Oma ist rechts am Bild, links sitzt Tante Fritzi ........ die
ist 100 ........ und geistig konnte sie der Oma Paroli bieten, da wär ich gerne Mäuschen gewesen *gggg*
Ich will hier nicht zuviel schreiben, meine Meinung über meine Oma ist nicht grad die Beste, aber eines muß ich neidlos anerkennen:
Körperlich und geistig ist sie voll auf Zack, mit ihren 88 Jahren.
Sie jammert zwar was das Zeug hält und terrorisiert alle, aber ihre Befunde hätten viele junge Menschen gerne (ihr Arzt versucht ihr das schon jahrelang zu erklären, aber sinnlos).
Mein Bruder hat ihr zu ihrem Geburtstag im Oktober einen Ausflug ihrer Wahl geschenkt.
Sie hat sich für eine Fahrt nach Wien entschieden, um dort in einem Pensionistenheim Tante Fritzi zu besuchen. Davon hat sie uns erzählt und Fotos gezeigt:

Meine Oma ist rechts am Bild, links sitzt Tante Fritzi ........ die
ist 100 ........ und geistig konnte sie der Oma Paroli bieten, da wär ich gerne Mäuschen gewesen *gggg*
capra ibex - 10. Dez, 12:35
Daniela (Gast) - 11. Dez, 08:45
Na sowas, die Oma, wie sie leibt und lebt. Das glaub ich gerne, dass es ihr nicht schlecht geht, sie hat sich gar nicht verändert ;-)!
Rita03 - 11. Dez, 13:57
Ich frage mich
manchmal wirklich, warum es gerade in dieser Generation üblich ist, als alter Mensch seine Umwelt zu tyrannisieren. Die eigenen Kinder sind immer diejenigen, die am meisten darunter leiden (siehe deine Mutter)
Zu allen anderen, die einem nicht nahe stehen, ist man nett, freundlich und unterhaltsam. Die eigene Familie muss die Launen ertragen und wird schikaniert.
Ich kann sehr gut verstehen, von was du sprichst. Ich bin auch eine Betroffene, genauer gesagt ist unsere ganze Familie betroffen.
Manchmal denke ich, es hängt damit zusammen, dass in dieser Generation die Kinder eigentlich nichts gezählt haben. Die hatte man nur, damit man im Alter jemanden hat, der sich um einen kümmern muss. Ansonsten waren sie nicht wichtig und hatten möglichst wenig, bzw. gar nichts zu melden. Sie hatten als "Dienstboten" zu funkieren und konnten nach Belieben herumkommandiert werden. Der Umgang ändert sich dann im Alter nicht mehr - im Gegenteil, die Verhaltensweisen haben sich schon so festgesetzt, dass es den Alten nicht einmal mehr auffällt, wie ekelhaft sie zur eigenen Familie sind.
Dieses Problem hat mir lange Zeit sehr zu schaffen gemacht, und ich hatte sehr mit dieser Verhaltensweise zu kämpfen. Inzwischen kann ich die Dinge akzeptieren wie sie sind, und weiß, dass ich nichts mehr ändern werde. Das Problem ist nur, mit den immer wieder auftretenden Kränkungen fertig zu werden.
Die Enkelkinder haben es immer ein wenig besser, sie sind sozusagen "aus der Schusslinie" - wenn sie sich raushalten. Aber wehe, sie geraten da hinein!
Das ist ein Thema, da braucht man als Betroffene fast einen Psychiater.
Zu allen anderen, die einem nicht nahe stehen, ist man nett, freundlich und unterhaltsam. Die eigene Familie muss die Launen ertragen und wird schikaniert.
Ich kann sehr gut verstehen, von was du sprichst. Ich bin auch eine Betroffene, genauer gesagt ist unsere ganze Familie betroffen.
Manchmal denke ich, es hängt damit zusammen, dass in dieser Generation die Kinder eigentlich nichts gezählt haben. Die hatte man nur, damit man im Alter jemanden hat, der sich um einen kümmern muss. Ansonsten waren sie nicht wichtig und hatten möglichst wenig, bzw. gar nichts zu melden. Sie hatten als "Dienstboten" zu funkieren und konnten nach Belieben herumkommandiert werden. Der Umgang ändert sich dann im Alter nicht mehr - im Gegenteil, die Verhaltensweisen haben sich schon so festgesetzt, dass es den Alten nicht einmal mehr auffällt, wie ekelhaft sie zur eigenen Familie sind.
Dieses Problem hat mir lange Zeit sehr zu schaffen gemacht, und ich hatte sehr mit dieser Verhaltensweise zu kämpfen. Inzwischen kann ich die Dinge akzeptieren wie sie sind, und weiß, dass ich nichts mehr ändern werde. Das Problem ist nur, mit den immer wieder auftretenden Kränkungen fertig zu werden.
Die Enkelkinder haben es immer ein wenig besser, sie sind sozusagen "aus der Schusslinie" - wenn sie sich raushalten. Aber wehe, sie geraten da hinein!
Das ist ein Thema, da braucht man als Betroffene fast einen Psychiater.
capra ibex - 11. Dez, 19:13
Vielen Dank für deinen Beitrag Rita,
ich weiß ihn sehr zu schätzen.
Stimmt, zu mir, oder meinem Bruder, sagt sie nie was gemeines (zumindest nicht ins Gesicht), meine Mutter hat sich da schon einiges anhören müssen.
Dein Satz - Kinder: "Die hatte man nur, damit man im Alter jemanden hat, der sich um einen kümmern muss" trifft genau ins Schwarze.
Vor Jahren, als meine Oma ihr Testament machen wollte, da wollte sie unbedingt, dass ich ihr Haus erbe (meine Eltern haben selber Haus in Ernsdorf und Wohnung in Wien, sie waren einverstanden damit).
Weißt du was sie zu mir gesagt hat?
"Derjenige, der das Haus bekommt, MUSS mich später auch pflegen". Wortwörtlich, und in einem Ton ......
Ich habe dankend verzichtet, ich hab mich rausgehalten, so wie du sagst.
Dann wollte sie plötzlich alles schon zu Lebzeiten überschreiben, wie das so schön heißt .......... meine Mutter hat leider den Fehler gemacht zu unterschreiben.
Besser wäre gewesen, wenn auch meine Mutter verzichtet hätte, dann hätte meine Oma - vielleicht (aber eher nicht, du hast sicher recht, sie merken es nicht mehr) - gelernt, dass sie sich mit Geld nicht alles kaufen kann.
Stimmt, zu mir, oder meinem Bruder, sagt sie nie was gemeines (zumindest nicht ins Gesicht), meine Mutter hat sich da schon einiges anhören müssen.
Dein Satz - Kinder: "Die hatte man nur, damit man im Alter jemanden hat, der sich um einen kümmern muss" trifft genau ins Schwarze.
Vor Jahren, als meine Oma ihr Testament machen wollte, da wollte sie unbedingt, dass ich ihr Haus erbe (meine Eltern haben selber Haus in Ernsdorf und Wohnung in Wien, sie waren einverstanden damit).
Weißt du was sie zu mir gesagt hat?
"Derjenige, der das Haus bekommt, MUSS mich später auch pflegen". Wortwörtlich, und in einem Ton ......
Ich habe dankend verzichtet, ich hab mich rausgehalten, so wie du sagst.
Dann wollte sie plötzlich alles schon zu Lebzeiten überschreiben, wie das so schön heißt .......... meine Mutter hat leider den Fehler gemacht zu unterschreiben.
Besser wäre gewesen, wenn auch meine Mutter verzichtet hätte, dann hätte meine Oma - vielleicht (aber eher nicht, du hast sicher recht, sie merken es nicht mehr) - gelernt, dass sie sich mit Geld nicht alles kaufen kann.
Rita03 - 12. Dez, 13:52
Das war
eine weise Entscheidung von dir, abzulehnen. Du hast sozusagen gerade noch "die Kurve gekratzt".
Deine Mama hat sich da sicher schwerer getan. Es braucht schon eine ganz gehörige Portion Selbstbewusstsein und Mut, sich gegen so jemanden durchzusetzen und auch mal "nein" zu sagen. Als Enkelin hattest du es da leichter.
Die wenigstens schaffen es wirklich, sich gegen ihre Eltern zu behaupten, wenn die so dominant und ekelhaft sind. Da laufen so viele eingespielte Verhaltensmuster ab, die kann man nicht einfach von heute auf morgen ablegen. Das braucht oft jahrelange Therapiearbeit - ob mit, oder ohne Therapeuten. (Bei mir ging es ohne).
Als Frau hat man es noch dazu doppelt schwer. Zu meinem Bruder ist mein Vater ein anderer Mensch - und noch dazu ist das nicht mal sein richtiger Sohn - aber halt ein Mann.
Deine Mama hat sich da sicher schwerer getan. Es braucht schon eine ganz gehörige Portion Selbstbewusstsein und Mut, sich gegen so jemanden durchzusetzen und auch mal "nein" zu sagen. Als Enkelin hattest du es da leichter.
Die wenigstens schaffen es wirklich, sich gegen ihre Eltern zu behaupten, wenn die so dominant und ekelhaft sind. Da laufen so viele eingespielte Verhaltensmuster ab, die kann man nicht einfach von heute auf morgen ablegen. Das braucht oft jahrelange Therapiearbeit - ob mit, oder ohne Therapeuten. (Bei mir ging es ohne).
Als Frau hat man es noch dazu doppelt schwer. Zu meinem Bruder ist mein Vater ein anderer Mensch - und noch dazu ist das nicht mal sein richtiger Sohn - aber halt ein Mann.
capra ibex - 15. Dez, 12:56
Das es anders auch geht
weiß unsere Familie sehr gut.
Denn meine Wiener Großeltern (Eltern von meinem Vater) waren das genaue Gegenteil. Das waren die nettesten und rücksichtsvollsten Menschen. Sie waren immer nur besorgt, ja niemandem zur Last zu fallen.
Leider sind sie beide schon gestorben, aber auch sie wurden weit über 80, beide 1910 geboren, haben also sogar noch den 1. WK, wenn auch als kleine Kinder, mitbekommen. Das klingt für mich immer so unwirklich, als sie geboren wurden, hatte in Österreich ein Kaiser das Sagen.
Puh, wenn ich mir das alles so anschaue, alle über 80, und angeblich wird auch in Zukunft die Lebenserwartung noch weiter steigen, na dann hab ich aber noch lang......
Aber ich tu mein bestes dagegen ;-), rauchen, Streß, ......
Da fällt mir grad ein, einmal, ich hab grad im AKH zu arbeiten begonnen (1993), da hatte ich ein Patientin die war 1899 geboren. Das werd ich nie vergessen, ich hab damals wohl ziemlich blöd geschaut als ich diese Zahl auf einem Krankenschein gesehen hab.
Denn meine Wiener Großeltern (Eltern von meinem Vater) waren das genaue Gegenteil. Das waren die nettesten und rücksichtsvollsten Menschen. Sie waren immer nur besorgt, ja niemandem zur Last zu fallen.
Leider sind sie beide schon gestorben, aber auch sie wurden weit über 80, beide 1910 geboren, haben also sogar noch den 1. WK, wenn auch als kleine Kinder, mitbekommen. Das klingt für mich immer so unwirklich, als sie geboren wurden, hatte in Österreich ein Kaiser das Sagen.
Puh, wenn ich mir das alles so anschaue, alle über 80, und angeblich wird auch in Zukunft die Lebenserwartung noch weiter steigen, na dann hab ich aber noch lang......
Aber ich tu mein bestes dagegen ;-), rauchen, Streß, ......
Da fällt mir grad ein, einmal, ich hab grad im AKH zu arbeiten begonnen (1993), da hatte ich ein Patientin die war 1899 geboren. Das werd ich nie vergessen, ich hab damals wohl ziemlich blöd geschaut als ich diese Zahl auf einem Krankenschein gesehen hab.
Die beiden Damen
Von wegen Jammern und Terrorisieren (deine Oma) - wir hatten auch so ein Exemplar in der Familie. Das ist Sport für die und gehört dazu wie Rennen für Libris. Wenn die einmal aufhören zu jammern, dann wirds kritisch!
Also,
Es ist nicht nur das jammern und terrorisieren, es gibt leider auch noch andere Charakterzüge an ihr, die ..........
Ich komm damit klar, sie ist so, sie wird sich nicht mehr ändern, ich kann damit leben ohne das es mich zu sehr belastet, mir tut nur meine Mutter leid, die nimmt sich alles so zu Herzen und leidet wirklich darunter.
HEAST Rita