Freitag, 4. September 2009

Ruine x 2

letzten Freitag Abend fand auf der Ruine Staatz ein Open-air-Konzert statt.

Der Weg hinauf bzw dann natürlich auch wieder runter wurde diesmal beleuchtet
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es spielte die Jugendblasmusikkapelle Staatz mit Rockband

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über 50 Musiker zählt die Kapelle.
Motto war : quer durch alle Musikrichtungen.

Das Konzert begann mit einem Marsch, dann ein gregorianischer Coral, es folgte die Filmmusik zu Harry Potter und die Kammer des Schreckens, weiter gings mit Michael Jackson´s Heal the World.

nach der Pause stieg dann die Rockband mit ein und teilweise gemeinsam mit der Blasmusik gab´s dann
Satisfaction - Born to be wild - Yesterday ..... bis zu Devil´s Dance von Metallica ein weiteres *quer-durch-den-Gemüsegarten* zu hören.

ein schöner Abend - am Boden sitzen und in der Ruine Musik hören.


Sonntag waren wir auf der Ruine Falkenstein.

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Staatz und Falkenstein liegen ca 10 km auseinander, beides Kalksteinklippen.
Staatz ist immer frei zugänglich, Falkenstein nicht.
Aber alle drei Jahre gibt es ein Mittelalterfest in der Ruine Falkenstein:

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es waren viele Handwerker vertreten.

Kalligraph:
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Zinngießermeister zu Nürnberg
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ein Gaukler mit seinem Pferd und seinen .....
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.... Stelzen und Jonglierkeulen
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nicht nur die Kinder hatten ihren Spaß an ihm, auch wir
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die Gruppe Rhiannon spielte
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es wurde getanzt
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in der Folterkammer gefoltert
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2 Hafis waren auch da
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in und um die Ruine herum gibt es sehr viel Weißdorn
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Mir wäre sie nicht aufgefallen, aber Hannes ist sie nicht entgangen, die Wildschweintasche natürlich, nicht die hübsche Maid daneben, hoffe ich halt ;-))))
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es wurde viel gelacht und konzentriert gearbeitet
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das besondere an diesem Fest ist der Ort, direkt in der Ruine.
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Blick in den Burghof
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Blick Richtung Tschechien, der Hügel am Horizont gehört zu Mikulov (Nikolsburg)
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Blick auf den Ort Falkenstein und "eini in´s Land"
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Niederösterreich - ein schönes Land
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aja, fast hätte ich´s vergessen:
Hannes und ich, wir stehen an einem Standl, trinken Muskateller und Grünen Veltliner aus dem Ort, es geht ein Pärchen vorbei, hm, den Mann kenn ich von wo ...... fällt mir nicht ein, auch egal, wenig später, die beiden kommen wieder vorbei, bleiben stehen, er sieht mich an, ich ihn ..... wir kennen uns doch?

ah, jetzt fällt´s mir ein, sie sind, sie sind ........ mein Rechtsanwalt. Also "mein", weil engagiert wurde er von der Versicherung, aber vertreten tut er mich.

Kein Wunder, dass ich ihn nicht gleich erkannt hab, so ohne Anzug und Krawatte, außerdem ist die letzte Verhandlung schon fast ein Jahr her ......... abgeschlossen ist die Sache übrigens immer noch nicht, denn Herr Rechtsanwalt und die Versicherung sind in Berufung gegangen, ich wurde gar nicht gefragt ...........

Mittwoch, 2. September 2009

Weite, Luft und Licht

Das Österreichische Pferdemagazin die Pferderevue schreibt in seinem Vorwort in der Septemberausgabe:
Pferde brauchen Weite (Bewegung), Luft und Licht, brauchen eine Herde und die Möglichkeit über den ganzen Tag verteilt fressen zu können.

ok, diese Erkenntnis ist weder sensationell noch neu, hat sich mittlerweile auch bei vielen Pferdeleuten herumgesprochen, nur meistens folgt das große Wenn und Aber: Pferd verträgt sich nicht mit anderen, Verletzungsgefahr, Training mit Winterfell nicht möglich und und und.
D.h. die tatsächliche Pferdehaltung sieht dann oft doch wieder anders aus.

Diese Einwände werden auch hier erwähnt, mit dem kleinen, aber entscheidenden Hinweis:
all diese Argumente kommen von uns Menschen - für UNSERE Bedürfnisse ist es besser, bequemer und einfacher, wenn Pferd nicht draußen in einer Herde leben [müßte ja eh nicht gleich die "große Wildnis" sein, es geht auch in kleinem Rahmen ;-)]


Ein ziemlich eindeutig und geradliniges Vorwort für eine Zeitung die ständig versucht den Spagat zwischen Turnier- und Freizeitreitermagazin zu schaffen (Allen Menschen recht getan ist ein Kunst die niemand kann).
Den Gedanken *eigentlich hat die Natur das Pferd überhaupt nicht zum tragen von irgendwas oder irgendwen erschaffen* lass ich mal ganz weg, sonst wird´s zu kompliziert.


Im Blattinneren folgt ein Artikel über die letzten (halb)wilden Pferdeparadiese Europas. Bekannte wie die Camargue in Frankreich, Island oder Dülmenen in Deutschland werden genannt, eines im kroatischen Nationalpark Lonjsko Polje wird näher beschrieben.

Und Österreich?
Hier gibt´s eines im Nationalpark Neusiedlersee und
....... auf Österreich´s Almen.

Die Zahlen haben mich ehrlich gesagt beeindruckt:

- 9100 Almen werden bewirtschaftet
- auf einer Gesamtfläche von 481 000 Hektar verbringen 10 000 Pferde ihren Sommer
- zusätzlich 80 600 Hektar Talweiden für Frühjahr und Herbst

funktionieren kann dies nur, da aufgrund von historisch gewachsenen Strukturen, die Almen GEMEINSAM genutzt werden (bäuerlicher Gemeinschaftsbesitz), und nicht jeder sein eigenes Süppchen kocht.

Es gibt sogar ein Projekt im NP Hohe Tauern, wo Deckhengste gemeinsam den Sommer auf der Alm verbringen. Die Deckhengste sind ja die ärmsten unter den Pferden, denen droht so gut wie immer ein Leben in Einzelhaft.


Nur eines fehlt mir in all dieser Almenidylle:
Wo verbringen die vielen Pferde die restlichen 6 Monate von November bis April?
Auch im Winter brauchen sie Bewegung, Luft und Licht.

(naja, alle 10 000 Pferde brauchen eh kein Winterquartier, denn viele Fohlen enden noch vor Jahresende als italienische Salami)

Dienstag, 1. September 2009

seit langem wieder einmal im Kino

letzte Woche ein Anruf von Dagmar:
"Gudrun, hast du Lust mit uns ins Kino zu gehen? Wie wär´s mit Selbst ist die Braut mit Sandra Bullock?"

"Hab im Moment so überhaupt keinen Schimmer was grad im Kino läuft, der Film sagt mir nix, aber wenn die Sandra Bullock mitspielt, dann komm ich auf jedenfall mit"

Da es sich um einen Film aus dem Genre romantische Komödie handelt, haben wir unsere Männer gar nicht erst gefragt ob sie der Film interessiert, typischer Weiberfilm ;-)))

also gab´s heute einen *4-Mäderl-Kino-Abend*

Kurzfassung: es geht um Scheinehe zwecks Aufenthaltsgenehmigung in den USA, eine ehrgeizige Karrierefrau mit harter Schale und weichem Kern, einen jungen Assistenten der Probleme mit seinem Vater hat und in der großen Stadt (New York) sein Glück versucht und einer Großmutter, und die man einfach lieben muß.

Eine typische Hollywoodkomödie, mit vorhersehbaren Gags und Ende, trotzdem, viel und herzlich gelacht!!!!

Außerdem spielt der Film zum Teil in Alaska.


Fazit: Sandra Bullock + Betty White + Ryan Reynolds + Alaska = ein gelungener Kinoabend.


PS:
zum Thema "Scheinehe in den USA" denk ich sofort an den Film Green Card - ein toller Film.

Donnerstag, 27. August 2009

Wiedersehen

der Sommer ist zwar wettermäßig noch nicht vorbei, im Gegenteil, im Moment ist es so dermaßen heiß und schwül, dass mich gar nix freut, aber meine Zeit in Ernsdorf mit den Pferden ist vorbei :-((.

Letzten Samstag wurden Andiamo und Schoko wieder übersiedelt und für Andiamo gab es das große Wiedersehen mit der Herde (es sind noch mehr Pferde, aber alle hab ich nicht auf´s Foto bekommen)

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für mich ist der "Tag danach" immer etwas deprimierend, heuer war es besonders schlimm, da ich ja doch mehr Zeit als sonst mit den Pferden verbracht habe und einen Teil des Sommers keinen Streß mit Wien-pendeln und arbeiten hatte.

Die leere Koppel, das z´amräumen, der leere Stall :-((((

Was ich am meisten vermisse:
Abends auf der Terrasse sitzen, so zwischen neun und zehn, wenn es finster und kühler geworden ist, alles ruhig, die Grillen gezirpt haben, Andiamo und Schoko ihr Abendessen gefressen und verdaut haben, dann, ja dann hörte ich sie immer, wie sie zuerst langsam Richtung Weide marschiert sind, stehengeblieben, der Andiamo noch ein paar Zwetschken vom Baum geholt hat, raschel, raschel und dann ....... sind die beiden immer volle Wäsche hinauf losgaloppiert, tatatam - tatatam, das hört sich so geil an wenn alles rundherum dunkel und still ist!!,
danach ein kräftiges Schnauben und es kehrte wieder Ruhe ein.

Freitag, 21. August 2009

Haus

da in den Kommentaren beim Katzenmami - Beitrag schon so viel darüber geschrieben wurde, mach ich einen extra Beitrag.

Nochmal die beiden Fotos
von vorne
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und von hinten
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da ab Mittag voll die Sonne auf die Terrasse knallt, Sonnenschirm irgendwie immer zu klein ist, haben wir es heuer erstmals mit einem Sonnensegel probiert.
Ist besser jetzt.
Außerdem hat Hannes noch ein Holzelement montiert, damit es nicht zieht, und so ist eine gemütliche Ecke entstanden.
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wie schon öfters erwähnt, steht das Haus fast am Ende der Kellergasse, rechts im Bild ist die Zu- bzw Auffahrt zum Haus
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in dieser Auffahrt hab ich schon mal meine Sünden abgebüßt. Es kommt nicht oft vor, das viel Schnee liegt, aber hin und wieder doch. Tja, und da die Seitenböschungen ziemlich hoch sind, die Auffahrt genau ein Auto breit ist, wohin mit dem ganzen Schnee??????
Raufschupfen auf die Böschung, oder die Zufahrt raufschieben? runterschieben war nicht mehr, da lag unten schon links und rechts der Gasse soviel Schnee.

Das Haus selber ist ebenfalls ein Fitness-haus. Da es ja drei Ebenen sind, liegt das, was man gerade braucht sicher entweder einen Stock weiter oben oder unten.
Stiegen rauf, Stiegen runter.
Apropo Stiegen - da stellen sich mir als ehemaliger Sanitäter die Nackenhaare auf: Das Stiegenhaus ist dermaßen eng gebaut, da kommt man mit einer Trage nur mit sehr viel Mühe um die Kurve, wenn überhaupt.
Ich kann nur hoffen, dass meinem Vater nicht einmal etwas im oberen Stock passiert und er liegend transportiert werden muß, sein Gewicht liegt jenseits der 100 Kilo.
Da möchte ich weder Sani noch mein Vater sein, so ein um die Ecke wurschteln könnte schmerzhaft sein.



so, und zum Abschluß ist mir noch was eingefallen:
In der Küche hängt ja ein Luftbild vom Haus, aufgenommen vor ca 21 oder 22 Jahren.
Das hab ich mal abfotografiert - da sind die ganzen Bäume alle noch fuzzi-klein.
Außerdem war es damals ein eher typischer Weinviertler Sommer, also heiß, trocken und die Wiese mehr braun und dürr, nicht so wie heuer wo alles grün ist.

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Mittwoch, 19. August 2009

Katzenmami

Ich wollt, ich wär ein Huhn ne Katz´,
ich hätt nicht viel zu tun,
ich legte täglich nur ein Ei fang´ nur täglich eine Maus und sonntags auch mal zwei.


[und hin und wieder ein bisserl Schnurrtherapie für die Menschen]


Katzenmami ist in den letzten 9 Wochen jeden Tag bei mir ....... bis auf fünf Tage, da war sie irgendwo. Katze eben, ist doch völlig normal, mal so für ein paar Tage abzuhauen und dann wieder vor der Türe zu stehen, als sei nichts gewesen, da ist eben so ;-))))


Sie ist eine ganz Brave und schaut auf mich. Fast jeden Tag bekomme ich eine Maus ins Haus geliefert (jetzt hat sie ja keine Kleinen mehr, die sie versorgen muß)
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hier Gudrun, für dich

danke, das ist lieb von dir, aber ich mag keine Maus, ich trag sie jetzt wieder raus und du frißt sie selber draußen

magst du sie wirklich nicht? ich geb´ dir noch eine Minute, vielleicht überlegst du es dir ja

....

nein? na gut, dann freß ich sie selber

knack, ein Biss, krach, noch ein Biss und weg ist sie, mit Haut und Haar, mit Kopf, Füßen und Schwanz. Nicht mal ein Blutstropfen auf den Steinen bleibt übrig.



Katzenmami und Junior können ihre Mutter - Sohn Verbindung nicht leugnen, beide schlafen gerne mit nach unten hängendem Kopf ......... Junior hat allerdings die "besonderen" Schlafpositionen noch viel weiter ausgebaut und ist fleißig am üben diese zu perfektionieren. Bin schon gespannt, welche Stellungen er alle dazugelernt hat diesen Sommer ;-))
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aufeinandergestapelte Gartensesselauflagen sind schon was herrliches
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oder beim Hannes, ein paar Streicheleinheiten, fein
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... spielen
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... putzen
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Foto: Hannes


ich weiß jetzt schon, dass ich in ein paar Tagen ein ganz, ganz schlechtes Gewissen haben werde, wenn ich wieder meine Sachen packe und die nächsten 10 Monate nur mehr sporadisch auftauchen werde :-((((

sniff - sie liegt grad auf meiner Schoß und schnurrt während ich das tippe ....... Bestechungsversuch?

Montag, 17. August 2009

Oachkatzel am Lindenbaum

manchmal ist es wirklich gut, Tiere mit der Kamera festzuhalten und dann am PC herauszoomen, mit freiem Auge hab ich es nicht so genau sehen können.

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Donnerstag, 13. August 2009

Italienische Pizza in einem "keltischen" Lokal in Valtice, Tschechien

.... oder ein ganz normaler Sonntagsnachmittagsausflug ...

aber ganz von vorne:

wir schnallen die Fahrräder auf´s Auto und begeben uns nach Schrattenberg, nahe, sehr nahe der tschechischen Grenze. Dort parken wir das Auto in der "Hochebene" des nördlichen Niederösterreichs, im ehemaligen "Niemandsland zwischen Ost und West" und satteln um auf unsere Drahteseln

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los geht´s Richtung Grenze, vorbei am ehemaligen Grenzquartier und durch die tschechische Grenzstation, kein Mensch weit und breit, von 6 bis 22 Uhr offen

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auf der Karte steht "Säulengang", ich hab keine Ahnung was sie damit meinen, wir biegen rechts ab ....... ah, alles klar, eine Kleinausgabe der Gloriette von Schönbrunn

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wir stellen unsere Fahrräder in den Fahrradständer. Beim Anblick der anderen Fahrräder, die dort schon stehen, bzw deren Besitzer in allen möglichen bunten, high-tech-Radleranzügen, kommen wir zu dem Schluß:
"Wir brauchen unsere Fahrräder nicht absperren, da gibt es viel bessere zu klauen.
Wenn aber jetzt irgendwer auf den Gedanken kommt, das sind alles österreichische Touristen, dann falsch gedacht, man hört nur tschechisch.
Aber der Mann am Fuße der "Gloriette" gibt uns ein doppeltseitiges eingeschweißtes Infoblatt, in Deutsch. Er verkauft Wein dort. Das einzige "alte" Fahrzeug dort gehört sicher ihm.
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über eine Wendeltreppe kommt man auf das "Dach" mit einem schönen Rundblick, wenn das Wetter klarer wäre .... aber ich bin froh das die Sonne nicht runterbrennt und es heiß ist ....

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wir fahren weiter nach Valtice, auf einem Weg durch Weingärten und Hollerstauden

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Valtice: ein Schloß

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mit Parkanlage und vielen Bäumen. Keine Ahnung wie der heißt, aber die "Früchte, Blüten, Samen, ... " sehen lustig aus

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Valtice ist kleiner als Lednice (das haben wir uns letztes Jahr angesehen ---> kann man hier nachlesen), hier sind hauptsächlich Fahrradtouristen, es gibt keinen große Parkplatz mit Parkgebühr und auch keine Standeln mit Krimskrams.
Die beiden Orte liegen nur ein paar Kilometer auseinander. Der Vorteil (oder Nachteil aus Sicht des Tourismusgewerbes), das wahrscheinlich einige Besucher mangels Zeit in ihrer Sightseeingtour eher das größere Lednice als das kleinere Valtice besuchen.
Der Hauptplatz ist gerade Baustelle, ein paar Touristenrestaurants gibt´s schon.

mein Magen knurrt, ich erinnere mich, als wir durch Valtice durchfuhren in Richtung Schloß ist mir schon in einer Seitengasse ein Schild aufgefallen

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mittlerweile gehört Tschechien zu EU, es gibt keinen "Ostblock" mehr, aber trotzdem, irgendwie weiß man sofort das man im ehemaligen "drüben" ist.

es herrscht hier ein Kunterbunt an Baustil, "ehemalige kommunistisch" Plattenbauten, einfach alte Häuser, neue moderne Bauten .....
.... an den Strom- und Telefonleitungen ...
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mir ist natürlich sofort "Avalon" und "keltisches Restaurant" aufgefallen.
Nach einem Besuch beim Bankomaten, zur Währungsunion gehört Tschechien noch nicht, steuern wir das Lokal an.

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Tschechien ist nicht nur auf den touristischen Zug aufgesprungen, sondern anscheinend auch auf das im Moment sehr gefragte Keltische.
Man muß nur aufpassen, denn wie bei allem was gerade "IN" ist, wird natürlich viel Blödsinn betrieben, alles was nur geht vermarktet. Das keltische Baumhoroskop zB, wird überall als "original" angepriesen, dabei hatten die Kelten eigentlich nie eines. Ihnen waren Bäume zwar wichtig und teilweise wahrscheinlich heilig, aber so genau weiß man das nicht.
Das ist ja das große "Problem" mit den Kelten, da es keine schriftlichen Aufzeichnungen gibt (bzw nur welche von ihren Gegnern, also den Römern, oder den Christen zb, die sicher nicht ganz objektiv waren) gibt´s natürlich einen seeeeeeeeeehr großen Interpretationsrahmen.
Einerseits ist es gerade das faszinierende daran (für mich), das niemand nichts genaues weiß und es deshalb viel Fantasie zuläßt, andrerseits nützen natürlich auch viele andere diesen Spielraum um Geld damit zu machen.

Aber zurück zum Lokal - Die Speisekarte erklärt warum dieses hier ein keltisches Lokal wurde:
Es wurden 2500 jahre alte keltische Scherben gefunden, Avalon, ist eine Insel der Freude, der Entspannung, der Harmonie, ohne Leiden und Krankheit, genau dieses soll das Lokal ebenfalls sein.

Gleich angesprochen hat mich der erste Satz: Herzlich Willkommen in unserem untraditionellen Restaurant.

Keltische Knoten dürfen natürlich auch nicht fehlen, hier muß ich zugeben, dass ich dieser Kunst ebenfalls verfallen bin:
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auf der Speisekarte (die es auch in Deutsch gibt *g*) findet man vom Hexeneintopf über Merlin´s - ich weiß nicht mehr was - Braten, alles mögliche,
wir haben Lust auf Pizza, auch diese gibt´s hier in den altbekannten Varianten. Wir bestellen, in der Zwischenzeit sehen wir uns mal ein bisserl um. Der Gastgarten ist wirklich sehr nett angelegt, mit Fahrradständer, kleinem Wasserfall und Teich mit Goldfischen
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der Boden ist mit alten Ziegeln ausgelegt, in die Mauern wurde Muschelkalk mitverarbeitet

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wir fühlen uns hier echt wohl!
und dann kommt sie, die Pizza - oje, ich hab vergessen eine Kleine zu bestellen.

Wow, das war eine der besten Pizzen die ich je gegessen habe, schmatz!!!
Natürlich bleibt bei mir die Hälfte übrig, also einpacken lassen, und ........ diese Pizza schmeckt sogar noch einmal aufgewärmt am nächsten Tag, ich bin echt begeistert!!!!!!

Bevor wir wieder zurückfahren, sehen wir uns noch die Teestube im oberen Stock an, hier werden auch Veranstaltungen, Vorträge usw gehalten, und einen Blick ins "eigentliche" Lokal im Keller machen wir auch noch.
Aja, und am WC war ich natürlich ebenfalls.
Irgendwie hab´ ich immer noch, auch wenn ich dagegen ankämpfe, bei osteuropäischen Ländern das Gefühl von "zurückgeblieben", "kaputt", "dreckig" - kommunistisch eben, in mir. Ich weiß, das ist voreingenommen, ich bemühe mich auch dieses Gefühl nicht in mir hochkommen zu lassen, aber es halt tief in mir immer noch drinnen.
Das es - meistens - nicht mehr stimmt, zeigt mir das WC in diesem Lokal: 5 Sterne, da können sich viele österreichische Gaststätten was abschauen.

Gefällt mir wirklich gut, das Avalon in Valtice :-)))))

puh, allerdings ist mit vollem Magen nicht gut radeln, vorallem wenn es langsam, aber stetig bergauf geht.
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von hier aus sehen wir nochmal den Säulengang, auf beiden Seiten der Grenze Weinbau
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wieder in Ö, muß ich bei einem Weingarten stehenbleiben, den ich am Hinweg schon gesehen hab.
an jedem Beginn einer Zeile mit Weinstöcken sind Rosen gepflanzt. Keine Ahnung ob das hier in der Gegend so Brauch ist, oder ob das nur von einem Winzer eine Idee ist, sowas hab´ ich noch nie gesehen. Ich hab´s dann noch bei einem zweiten Weingarten gesehen, aber könnt´ ja auch dem selben Winzer gehören, war nicht so weit weg,

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wieder beim Auto angekommen. Wir haben an einem Platz neben der Straße geparkt, ein Bankerl und Tisch als Rastplatz und eine Infotafel:
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auf dem Rückweg fahren wir wieder durch Herrnbaumgarten. Auch bekannt als das "verruckte Dorf". Hier gibt´s seltsame Dinge.
Allen voran das Nonseum, ein Museum für verrückte Dinge die die Welt nicht braucht (ich war noch nie drinnen). Aber abgesehen davon, ist das ganze Dorf ein bisserl anders.
Über der Hauptstraße hängen quer drüber Leinen mit Socken, am Ortseingang stehen 12 Wäschespinnen mit einzelnen! Socken und in der Mitte eine Waschmaschine, und an der Hauptstraße steht eine Handytelefonzelle:

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drinnen ein schwarzes Brett mit der Bedienungsanleitung.
Darauf kann man ua. lesen:
- akustischer Schutz vor Straßenlärm
- Beispielloser Komfort bei feuchter Witterung, intensiver Sonneneinstrahlung, stürmischer Herbstzeit und starkem Schneetreiben
- die Zelle ist abhörsicher
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-


es gibt sicher noch mehr "nicht alltägliche" Dinge in Herrnbaumgarten zu sehen, aber wir fahren weiter in Richtung nach Hause. Vielleicht machen wir ein andermal einen ausgedehnten Spaziergang durch das "verruckte Dorf".

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Kommentare

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Treibgut - 28. Feb, 00:58
ich
mit fast 47 jahren krempel mal wieder komplett um....man...
Gehirnsplitter - 1. Feb, 22:02
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Danke vielmals für den Hinweis. Ich habe den Tee im...
Elisabetta1 - 9. Dez, 11:11
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Elisabetta1 - 4. Dez, 10:39
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Treibgut - 4. Nov, 00:09
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Fira - 31. Okt, 17:01
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als Außenstehender sieht es immer anders aus. Deswegen...
capra ibex - 30. Okt, 20:26
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Liebe Gudrun! Zuerst dachte ich "Oh, toll, jetzt schreibt...
Fira - 30. Okt, 19:18
Richtige Entscheidung
Das ist ganz einfach. Als Außenstehender empfindet...
libris - 30. Okt, 18:07
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Mir blieb nix anderes übrig. Ja, die Pferde waren schon...
capra ibex - 30. Okt, 07:45
Auszeit
es ist eigentlich auch ein unbezahlter Urlaub. D.h....
capra ibex - 30. Okt, 07:44
Uff
Es war ja irgendwie klar, dass bei dir irgendetwas...
libris - 29. Okt, 22:51
alles Gute!
es freut mich, wieder von dir zu lesen! Du hast ja...
Friederike (Gast) - 29. Okt, 20:13
Liebe elisabetta
du hast mir im Sommer mal ein mail geschickt, anscheinend...
capra ibex - 29. Okt, 19:20
Liebe Gudrun, danke für...
Liebe Gudrun, danke für die Möglichkeit all die Bilder...
Elisabetta1 - 29. Okt, 18:38
Huhuuuuuuuu Guuuuuudruuuuun!...
Huhuuuuuuuu Guuuuuudruuuuun! Wo biiiiist duuuuuu!...
Fira - 15. Okt, 18:35
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Eine Gießkanne in Hundeform, ehrlich, das ist halt...
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Na?
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